Wände und Decken streichen
Wände und Decken streichen/ anlegen
In der Regel werden Innenwände und Decken, die mit Rauhfaser tapeziert oder aber auch nur verputzt sind, mit Dispersionsfarben gestrichen. Diese Farben sind wasserlöslich und frei von Lösungsmitteln.
Auch hier gibt es wie bei den Lackfarben matt, seidenglanz und hochglanz – bei den Glanzfarben spricht man auch von Latexfarben – ist zwar fachlich nicht ganz richtig, wird aber im allgemeinen Sprachgebrauch so verwendet.
Es gibt aber auch Farben für spezielle Anwendungen, z. B. bei starker Ruß- oder Nikotinverschmutzung oder Wasserschäden.
Seit einigen Jahren gibt es auch so genannte „feste Farben“ die nicht tropfen sollen, diese sind etwas teurer und lohnen sich daher nur für kleinere Flächen.
Unterteilt werden Wandfarben nach Klassen wie Deckkraft,Waschbeständigkeit und Abriebfestigkeit. Es gibt die Deckkraftklasse von 1-4 und die Nassabriebsklasse 1-5. Die 1 steht für die jeweils beste Klasse.
Farbtöne
Natürlich können Sie die Farben selbst mischen, dies ist allerdings nicht so einfach wie mancher vermutet – in der Regel sind für den gewünschten Farbton mehrere Grundtöne nötig, und das Ergebnis sieht dann auch meistens etwas anders aus als gewünscht.
Einfacher ist es, sich den gewünschten Farbton im Fachhandel mischen zu lassen, zudem gibt es den Farbton dann auch zu 100% nachzukaufen. Haben Sie selbst gemischt und die Farbe reicht nicht, dann haben Sie ein echtes Problem, denn es wird nicht gelingen, den Farbton nochmals zu gleich nachzumischen.
Verbrauch
Haben Sie ausreichend Farbe?
Für einen Anstrich von Rauhfaser benötigt man ca. 170 ml je qm.
Bei einem 10-Liter-Eimer ergibt das ca.60 qm.
Abkleben
Zum Abdecken können Sie Folien verwenden, die es in den verschiedensten Stärken gibt.
Zu dünne Folien sind jedoch nicht für Fußbodenabdeckungen geeignet, da sie stärker beansprucht werden als Folien, die nur zum Möbel abdecken gedacht sind.
Es gibt aber auch spezielle Malervliese, die auf der einen Seite eine Folie haben – dies verhindert ein Durchdringen der Farbe und auf der anderen Seite einen Vlies, der die Farbe aufsaugt.
Ein besonderer Vorteil liegt in der mehrmaligen Verwendung.
Walzen und Pinsel
Zum Auftragen der Wandfarben verwendet man Farbroller mit Bezügen aus Lammfell oder Perlon.
Werden Decken gestrichen, sollte zur Verlängerung eine Teleskopstange auf die Walze gesteckt werden (ein Besenstiel tut es aber auch). Auch auf Wandflächen kann eine Verlängerung die Arbeit sehr erleichtern.
Diese Walzen werden nach dem Eintauchen (bitte niemals die Rolle ganz in die Farbe eintauchen) in den Farbeimer auf einem Streichgitter ausgerollt, dadurch wird die Farbe gleichmäßig auf der Rolle verteilt und es kleckst nicht so.
Zum Ausstreichen der Ecken gibt es verschiedene Pinsel, am geläufigsten ist hier der sogenannte Heizkörperpinsel und zum Vorstreichen an Fensterlaibungen sollte noch ein kurzer Flachpinsel verwendet werden.
Um hinter Heizungen streichen zu können, gibt es spezielle dünne und kleine Walzen.
Das Streichen
Wird die Decke auch gestrichen, ist diese immer zuerst zu streichen (so wird verhindert, dass die Wände später verkleckst werden), hierbei werden, wie auch später bei den Wänden, erst die Ecken und Kanten sowie Fensterlaibungen vorgestrichen.
Der Farbauftrag mit der Walze erfolgt immer über Kreuz. das heißt, erst wird die Farbe zu einer Seite hin ausgerollt und danach nochmals quer dazu – so wird ein gleichmäßiger Farbauftrag ermöglicht.
Wasserflecken und Rostflecken müssen mit einer Isolierfarbe vorgestrichen werden.Bei kleinen Flecken tut es auch ein Rest Lack oder Acrylfarbe
Tipps
- Rollen Sie immer mit dem Lichteinfall.
- Walzen vor dem Farbauftrag etwas anfeuchten.
- Der Grundanstrich kann bis zu 10% mit Wasser verdünnt werden.
- Wenn Sie etwas abdichten müssen z. B. eine Fuge zum Fensterrahmen, dann benutzen Sie keinesfalls Silikon – auf Silikon halten keine Farben – sondern verwenden Acryldichtmasse.
- Wasserflecken und Rostflecken müssen mit einer Isolierfarbe vorgestrichen werden.
- Bei kleinen Flecken tut es auch ein Rest Lack- oder Acrylfarbe.
- Sollen Decke und Wand in verschiedenen Farbtönen angelegt werden, überstreichen Sie die obere Ecke der Wandseite mit dem Farbton der Decke (1-2 cm) und überstreichen diese nach dem Trocknen mit der Wandfarbe. Dabei gehen Sie nur 2-3 mm an die obere Ecke, dadurch bekommen Sie auch bei Unebenheiten einen sauberen Übergang.
- Wenn Sie Fenster oder Türen mit Klebeband abkleben, reiben Sie das Klebeband nochmals gut an, damit keine Farbe dahinter läuft.
- Klebeband sollte möglichst noch im feuchten Zustand der Wandfarbe wieder abgezogen werden, so lässt es sich leichter wieder entfernen.
- Rollen Sie nicht zu schnell, dann spritzt die Farbe weniger.
Als erstes erfolgt das Abkleben. Fugen können mit Acryl (kein Silikon) ausgefugt werden.
Entweder über Kreuz die Farbe auftragen und dann gerade Ausstreichen.
Oder gleich gerade Ausstreichen.
Aber zuerst werden alle Ecken und Ränder vorgestrichen.
Wird auch die Decke gestrichen, muss dies zuerst erledigt werden.
Wenn eine Naht beim Streichen aufgeht, einfach etwas Farbe dahinter und wieder andrücken, es muss nicht extra Kleister verwendet werden.
- Folie
- Klebeband
- Verlängerung
- Abstreifgitter
- Pinsel Klein
- Heizkörperpinsel (langer Pinsel)
- Walze klein
- Walze groß