Maueraustauschverfahren
Der Maueraustausch erfolgt abschnittsweise per Hand, dabei werden Mauersteine im unteren Bereich auf einer Länge von 80-100 cm entfernt, eine Dichtungsbahn eingebracht, vermauert und dann erst der nächste Bereich geöffnet. Die Arbeitshöhe beträgt in der Regel 2-3 Mauersteine und sollte entweder unter der Kellerdecke oder kurz oberhalb der des Erdgeschoss-Bodens liegen.
Statik
Bei allen Arbeiten sind unbedingt die jeweiligen statischen Verhältnisse zu beachten, unter Fenstern können längere Abschnitte und unter Bereichen mit größeren Belastungen (Träger etc.) müssen kürzere Abschnitte freigelegt werden. Auch ist zu beachten, dass ein eventuell auftretender Gewölbeschub abgefangen wird.
Abdichten
Ist ein Bereich freigelegt, erfolgt ein Glattstrich mit Zementmörtel, hierauf wird dann die Dichtungsbahn verlegt, danach sollte ein neuer Glattstrich erfolgen. Überlappungen sollen mindesten 20 cm betragen und verklebt werden.
Vermauern
Nach dem Einbringen der Dichtungsbahn erfolgt das Verschließen des Mauerwerks, vorzugsweise sind hierfür Klinker zu verwenden, die im oberen Bereich keilförmig eingebracht werden. Alle Fugen sind möglichst dünn herzustellen, um die Gefahr von Setzrissen zu verringern. Erst nach dem völligen Aushärten kann mit dem nächsten Abschnitt begonnen werden.
Allgemeines zum Maueraustauschverfahren
Beim Entfernen der Steine sollte man möglichst erschütterungsfrei Arbeiten, am besten die Reihen per Hand ausstemmen.
Die Dichtungsbahnen sollten aus Bitumen- oder speziellen Kunststoffbahnen bestehen. Wird zeitgleich ein neuer Estrich eingebracht, sollten die Bahnen nach innen großzügig überstand haben, diese können dann mit einer zusätzlichen Dichtung, die unter dem Estrich verlegt wird, im Randbereich verklebt werden. Hierbei entsteht eine wannenförmige Abdichtung, die besonders bei nicht unterkellerten Breichen von Vorteil ist.
Es können auch höhere Bereiche entfernt werden, sodass hierbei auch das versalzte Mauerwerk entfernt wird.