Holzoberfläche wässern
Holzfasern haben die Eigenschaft, sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit aufzustellen. Das merkt man meistens dann, wenn man mühevoll ein Brett glatt geschliffen hat, und nach dem Lackauftrag wieder eine raue Oberfläche bekommt.
Das ist ein normaler Vorgang, denn bei der vorherigen Bearbeitung durch das Sägen, Fräßen und Schleifen, wird die Faserstruktur an der Oberfläche beschädigt und die Fasern nach unten gedrückt. Durch die Feuchtigkeitsaufnahme stellen sich die Fasern dann wieder auf und die Oberfläche wird rau.
Dies behebt man entweder durch einen Zwischenschliff nach dem Grundieren, wie es etwa auch bei dem Versiegeln von Parkett gemacht wird. Oder aber, die Fläche wird vorher mit klarem Wasser gewässert. Dies wird in der Regel dann angewendet, wenn die Oberfläche gebeizt oder geölt wird.
Zum Wässern verwendet man einen Schwamm und benetzt die Oberfläche mit klarem Wasser, und zwar beide Seiten, um ein Verformen des Werkstückes zu vermeiden. Nach dem Trocknen wird die Fläche dann nochmals mit feinem Schleifpapier nachgearbeitet. Danach kann dann die weitere Oberflächenbehandlung erfolgen.
Allerdings bedeutet dies nicht, dass der letzte Schliff vor dem Wässern mit groben Papier ausgeführt werden kann, auch hier muss erst eine feine und akkorate Oberfläche hergestellt werden.