Estrichrisse reparieren
Estrichrisse reparieren und verharzen
Scheinfugen sowie Risse in Estrichen sollten niemals nur überspachtelt, sondern kraftschlüssig verschlossen werden.
Hierzu werden die Fugen in Längs- und Querrichtung aufgefräst, Wellenverbinder eingesetzt und danach mit Gießharz ausgegossen.
Sind solche Risse nicht ordnungsgemäß verschlossen, kann sich durch die Bewegung des Estrichs die darauf aufgebrachte Spachtelmasse lösen und den darüber verlegten Belag zerstören.
Typische Schadensbilder sind so genannte Wurmfalten, die dann oftmals bei PVC, CV oder Linoleum Belägen auftreten.
- Mit einer Estrichfugenfräse oder Winkelschleifer wird der Riss der Länge nach zum Rissverlauf aufgefräst.
- Quer zum Rissverlauf wird in Abständen von ca.20 cm, 8cm Lang und ca.3 cm Tief eingefräst.
- Zusätzlich können noch Löcher eingebohrt werden.
- Danach werden die Fugen und Löcher ausgesaugt.
- Einlegen der Wellenverbinder.
- Den Gießharz anrühren und die Ausfräsungen sowie die Bohrlöcher ausgießen.
- Sofort nach dem Eingießen mit Quartzsand abstreuen.
Das Abstreuen mit Quartzsand ermöglicht eine spätere Haftung für einen Spachtelauftrag
Scheinfugen werden beispielsweise bei Raumdurchgängen eingebracht (zwischen Türrahmen) und sind auch zu verschließen.
Niemals zu Tief fräsen oder bohren – unter dem Estrich liegen Rohre und Leitungen.
Keine bautechnischen Bewegungsfugen verschließen
Schein- oder Trocknungsfugen sind im Gegensatz zu Bewegungsfugen angelegt worden, damit der Estrich bei dem Trockenvorgang an diesen Stellen reißen kann.
Bewegungsfugen dürfen niemals verschlossen werden, da sie die Bewegung der Estrichkonstruktion aufnehmen und sind auch iim Oberbelag durch entsprechende Leisten zu übernehmen.
Auffräßen und Wellenverbinder einlegen.
Mit Harz verschließen und absanden.